Mathebücher zu blöd für Schüler?

Ein an deutschen Gymnasien sehr beliebtes Mathematikbuch, der Lambacher Schweizer, ist nach einem Prinzip aufgebaut: Die Erklärungen sind für die Schüler und Eltern nicht begreifbar. Die mathematischen Beispiele haben nichts mit den Erklärungen zu tun und die Aufgaben sind häufig nicht lösbar. Ein promovierter Mathematiker hat mir dies bestätigt. Kommentar einer schwedischen Kollegin aus Bayern über dieses Mathebuch: „Das Buch ist das Papier nicht wert auf dem es gedruckt ist.“ Sie hat ihre Eltern, beides schwedische Lehrer, befragt: „Würdet ihr euch als erfolgreiche Lehrer betrachten, wenn 80 Prozent eurer Schüler nichts von dem verstehen, was ihr unterrichtet?“ Antwort: „Nein.“ Die Kollegin arbeitet als Nachhilfelehrerin in Bayern. Sie lebt von der Unfähigkeit deutscher Gymnasiallehrer und Unzulänglichkeit deutscher Mathematikbücher.

Im Vergleich mit dem Mathebuch vom Schroedel-Verlag steht dieses Arbeitsbuch knapp hinter dem Lambacher Schweizer. Bedeutend besser ist die neu bearbeitete Auflage des Lambacher Schweizer ab 2009.

Dagegen sind die deutschen Mathematikbücher für die Realschulen logisch und nachvollziehbar aufgebaut.

Danach kann der Mathematikstoff selbständig von Schülern oder gemeinsam mit Eltern erarbeitet werden.

Eine syrische Schülerin von einer internationalen Schule in Berlin hatte ein dickes, englisches Mathematikbuch für das Gymnasium. Dieses Buch war von der 1. bis zur letzten Seite klar und verständlich aufgebaut. Einfach genial!

Warum greift ein/e Mathematiklehrer/in an einem deutschen Gymnasium zu einem unverständlichen Mathematikbuch? Ist Mathematikunterricht nur dann anspruchsvoll, wenn ihn keiner versteht?

Weil der/die Mathematiklehrer/in überqualifiziert ist? Schon in der eigenen Schulzeit mit dem Lambacher Schweizer lernen musste?

#Bücher #Schule